(22.8.2008) Ein neues Bad soll in allen Belangen passen, optisch überzeugen, funktionell und sicher sein, dem neuesten Stand der Technik entsprechen – und eine sparsame Haushaltsführung begünstigen. Und man soll sich darin rundum wohlfühlen können. Dies anspruchsvolle Ziel lässt sich nur mit Know-how und Fachkompetenz erreichen, erklärt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Der Branchenverband gibt jedoch auch Tipps, was Bauherren und Bad-Modernisierer selber tun können und sollen:
Alle künftigen Benutzer füllen persönliche Wunschzettel aus, legen gemeinsam die Prioritäten fest und prüfen die räumlichen Gegebenheiten. Ist das vorhandene Badezimmer zu klein für moderne Ansprüche, lässt es sich eventuell vergrößern mit einen Durchbruch zum Nebenraum.
Wo dies nicht möglich ist, verbessert clevere Planung die Ausstattung auch auf weniger Fläche. Statt zum Beispiel die Sanitärobjekte an der Wand entlang aufzureihen, schafft eine unkonventionellere Anordnung von Dusche, WC und Waschbecken manchmal mehr Bewegungsfreiheit – Installationsblöcke ermöglichen erstaunliche Lösungen. Wichtig: Vor jedem Möbel oder Objekt sollten wenigstens 75 Zentimeter Fläche Fläche frei bleiben.
Badausstellungen zur Information nutzen
Nach den ersten eigenen Planungen empfiehlt es sich, im Sanitärfachhandel die vielen verschiedenen Angebote der Markenhersteller unter die Lupe zu nehmen. Eine besonders gute Gelegenheit dafür bieten die Bad-Ausstellungen des Fachhandels. Sind die gedanklichen Vorarbeiten für die Badplanung abgeschlossen, lässt sich am Computer mit dem Badplaner auf www.gutesbad.de ermitteln, wie man Wunsch und Wirklichkeit in Einklang bringt.
Die Resultate des Badplaners ersetzen laut VDS nicht ein fachgerechtes Konzept, geben jedoch einen ersten Vorgeschmack. Zur Feinabstimmung müsse in jedem Fall ein autorisierter Sanitärinstallateur hinzugezogen werden – nur er leiste kompetete Hilfestellung bei Auswahl der Ausstattung, Kalkulation und detaillierter Umsetzung der Pläne. Darüber hinaus kenne er alle baulichen und technischen Möglichkeiten und übernehme „mit Gewähr“ Veränderungen am Wasser- und Heizungsnetz.
Der Fachmann des Sanitär-, Heizungs- und Klima-Fachs, also der SHK-Profi, koordiniere je nach Umfang des Badeinbaus oder der Modernisierung eventuell auch die anderen Gewerke wie Maurer, Elektriker oder Fliesenleger. Im Gegenzug solle man auf der Baustelle alles aus dem Weg räumen, was die Handwerker bei ihrer Arbeit behindern könnte. Zudem rät die VDS, Vorkehrungen gegen Staub und Schmutz zu treffen: Man könne beispielsweise zum Binden des Staubs alte Wolldecken anfeuchten und in die Türrahmen hängen. Auch sei es ratsam, die Nachbarn in das Projekt „Badumbau“ einzubeziehen und sie darum zu bitten, im Notfall ihr Bad zur Mitbenutzung zur Verfügung zu stellen.
Zehn Schritte zum Wunschbad
1. Vorstellungen ermitteln: Wünsche im Familienrat notieren 2. Raum optimieren: ungenutzte Flächen einbeziehen 3. Anordnung variieren: Objekte „unkonventionell“ positionieren 4. Angebot prüfen: Ausstellungen besuchen und Prospekte wälzen 5. Wünsche konkretisieren: auf www.gutesbad.de Bad virtuell kreieren 6. Partner suchen: Sanitärinstallateur einbeziehen 7. Sicherheit wählen: nur autorisierten Fachbetrieb beauftragen 8. Sorglos-Paket bestellen: möglichst „Bad aus einer Hand“ in Auftrag geben 9. Baustelle einrichten: Wege freiräumen und Mobiliar verhüllen 10. Nachbarschaftshilfe pflegen: Lärm und Staub anmelden und um Ersatz-WC bitten |
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