Feuer und Flamme für mehr Wohlgefühl: Über 200.000 Kamine und Kaminöfen hielten 2006 Einzug in deutsche Wohnzimmer. Wer sich den Traum erfüllen will, sollte auf Nummer Sicher gehen.

Der Fachmann spricht ganz unromantisch von „Festbrennstoffgeräten“ – und verweist darauf: Kamine und Kaminöfen müssen technischen Standards und gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Hier die wichtigsten Aspekte:

VORSICHT BEIM GERÄTEKAUF
„Alle Geräte müssen den Anforderungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der Kleinfeuerungsanlagenverordnung genügen“, betont Rüdiger Grimmert von der Bausparkasse BHW und warnt: „Achtung beim Kauf von günstigen Kaminen und Kaminöfen über Internet-Versteigerungen oder aus Osteuropa: Nicht immer erfüllen die Geräte die erforderliche Norm.“ Ein weiterer wichtiger Punkt, der vom Eigenheimbesitzer gern vergessen wird: In den Raum, der für den Kamin vorgesehen ist, muss genügend Frischluft zur Verbrennung einströmen können, ansonsten besteht die Gefahr der Rauchvergiftung.

DER SCHORNSTEINFEGER GIBT RAT
Wer sich einen Kamin oder Kaminofen einbauen will, lässt sich am besten schon vor dem Kauf von einem Schornsteinfegermeister der Region beraten. Der prüft, ob und an welcher Stelle das Gerät platziert werden darf und ob die Abstände zu brennbaren Einrichtungsgegenständen groß genug sind. In jedem Fall muss er es vor Inbetriebnahme abnehmen. Er sagt, wie häufig Kamin(ofen) und Schornstein gereinigt werden müssen und welche Brennmaterialien geeignet sind. „Bei einer offenen Feuerstelle sind Laubhölzer wie Buche und Birke Nadelhölzern vorzuziehen, weil Nadelhölzer zu Funkenflug neigen“, empfiehlt Sascha Graf vom Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger e.V. Nicht verbrannt werden dürfen Abfälle, Plastik, Pappen sowie feuchtes oder behandeltes Holz. „Feuerstätten in der Wohnung sind keine Müllverbrennungsanlagen! Ungeeignete Stoffe können nicht nur zu erheblicher Umweltbelastung führen, sondern auch dem Kamin oder Kaminofen und dem Schornstein schaden“, so Graf.