Heiße Kiste
Schwäbisch Hall, 20. Dezember 2005 - Über eine Million Bundesbürger schwitzen und entspannen in der eigenen Sauna – Tendenz steigend. Laut einer Umfrage des Instituts für Freizeitforschung verfügt bereits jedes fünfte Eigenheim über eine Sauna, oder die Besitzer denken über den Einbau eines heimischen Schwitzkastens nach. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall gibt Tipps, was bei der Planung einer Sauna in den eigenen vier Wänden zu beachten ist.
Platz für eine Sauna ist theoretisch in der kleinsten Hütte. Ein bequemes Schwitz- und Entspannungsareal für zwei bis vier Personen lässt sich in der Regel auf 4-5 m2 einrichten. Die Sauna sollte auch nicht zu groß sein, da sie sonst lange zum Vorheizzeiten braucht. Beliebtester Standort ist im Keller, doch passen Saunakabinen – es gibt mittlerweile schon Modelle mit einer Grundfläche von 1,5 m2 – ebenso gut unters Dach oder unter Treppen. So platzsparend und schnell beheizbar die kleinen Modelle auch sind: Bei Planung und Kauf sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass sich, der Bequemlichkeit wegen, auch mal hinzulegen kann.
Entscheidet man sich für den Sauna-Einbau, empfiehlt sich als Fußboden ein Zement-Glattstrich, Estrich, Klinker oder Fliesenbelag. Ein Ablauf ist nicht notwendig, allerdings muss der Boden absolut waagerecht sein. Eine spezielle Bodenisolierung ist nicht notwendig, da die Temperatur am Saunaboden zwischen 20 – 40 °C beträgt und nur an der Decke auf bis zu 100 °C ansteigt.
Der Ofen ist das Herz des Ganzen und muss zur Saunagröße passen. Fachmännische Beratung hilft, ihn richtig zu dimensionieren. Lassen es die Räumlichkeiten zu, sollte man eine große Dusche (z.B. 100 x 120 cm) mit Schwallbrause und Kneipp-Gießschlauch installieren. Damit man sich zwischen den Saunagängen optimal entspannen kann, braucht man einen entsprechenden Aufenthaltsbereich. Im Vorraum sollte daher Platz für eine Sitzbank und zwei Liegen sein.
Alternativ zur Sauna bieten immer mehr namhafte Hersteller kombinierte Dampf-Dusch-Kabinen an. Die Spitzenmodelle für zwei Personen verfügen neben Dusch- und Dampfdüsen aus allen Richtungen auch über Luxus wie Farbtherapie-Beleuchtung und einen eigenen CD-Player, kosten allerdings auch so viel wie ein Mittelklasseauto. Darüber ärgert sich vielleicht mancher Saunafan, aber körperliche und seelische Entspannung in der eigenen Schwitzoase ist auch schon deutlich preiswerter zu haben. Und wie sagt ein altes finnisches Sprichwort: „In der Sauna verraucht der Zorn.“ Die Nordländer müssen es ja wissen: Sie saunieren immerhin schon seit 2.000 Jahren.
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