3-Liter-Häuser haben einen maximalen Primärenergiebedarfvon 34 kWh pro m2 Wohnfläche im Jahr. Das entspricht dem Energieinhalt von 3 Litern Heizöl. Dabei sind sämtliche Hilfsenergien für die Haustechnik eingerechnet. Die Energieeinsparverordnung lässt für Einfamilienhäuser 120 kWh zu, der Gebäudebestand liegt noch bei über 200 kWh. Viele Planer und Architekten meinen noch immer, energiesparende Häuser seien hässliche Bunker. Fraunhofer-Forscher und Anwendungspartner beweisen mit den neuen 3-Liter-Häusern das Gegenteil. Sie verbrauchen nur rund 1/3 des gesetzlich zulässigen Wertes und lassen doch größte Freiheiten bezüglich Formen und Baumaterialien. »Ob massive Wände oder Holzrahmenbauweise, ob braves Reihenhaus oder futuristisches Bürogebäude, das 3-Liter-Haus verbindet ökologische, ökonomische und planerische Bedürfnisse in einer sehr praktischen Weise«, meint Diplom- Ingenieur Hans Erhorn vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Stuttgart, der das Konzept so beschreibt: »Wesentlicher Punkt ist die genaue Kenntnis von Bauphysik und Bautechnik. In einem Bauteilkatalog wird jeder Bauteilanschluss detailliert gezeichnet und energetisch bewertet. Das reduziert Wärmebrücken und ermöglicht Luftdichtheit.« |