Auch wenn die Bauzinsen zur Zeit einen sehr günstigen Kurs aufweisen, wer ein Haus plant oder in größeren Maßstäben Umbauten vornimmt, wird sich selbst Grenzen setzen, Sparmaßnahmen hier und dort einplanen oder einfach auch nur sagen: So viel darf es kosten und nicht mehr!
Bezüglich der Treppe kann tatsächlich einiges gespart werden. Voraussetzung ist allerdings, dass wirklich rundherum an alles gedacht wird. Manch unüberlegtes Detail kann nämlich schnell zu unvorhergesehenen Zusatzkosten führen.
Durchaus nützliche Hilfsmittel sind Bauplaner und Checklisten. Angebote, Termine, Bestellungen, Lieferungen - wer sich alles notiert, behält die Übersicht. Solche Notizen aber bis ins kleinste Detail durchzuführen, ist gerade bei Treppen schwierig. Berücksichtigt werden muss hier nicht nur die Treppe selbst, sondern auch die anfallenden Zusatzkosten. Ein Betonfertigteil an sich kann sehr günstig sein, jedoch ist dies noch keine vollständige Treppe für Wohnbereiche. Zusatzkosten sind hier beispielsweise der Stufenbelag (Holzstufen oder Fliesen etc.), auch ein Geländer muss nach Vorschrift immer vorhanden sein.
Bei Neubauten wird vielfach die spätere Nutzung der Treppe nicht genügend berücksichtigt, zum Beispiel eine Spartreppe anstatt eine bequeme Treppe ausgewählt. Der Nachteil: Möbeltransporte sind nur erschwert möglich und der eventuelle nachträgliche Einbau eines Treppenliftes nicht möglich. Bei der Festlegung des Grundrisses gilt daher die Devise: preiswert ja, aber nicht auf Kosten der Bequemlichkeit!
Gespart werden kann bei Wohnungstreppen vor allem bei der Auswahl des Stufenmaterials und der Geländerkonstruktion. Wer sich für eine Holztreppe entscheidet, sollte wegen der Langlebigkeit und hohen Strapazierfähigkeit Hartholzsorten bevorzugen. Und beim Geländer sind einfache Stahl- oder Holzsprossen mit geradlinig verlaufendem Handlauf die kosten günstigste Variante.
Zurück zu den wirklich vermeidbaren „versteckten Zusatzkosten“: Installationen des Heizsystems sollten beispielsweise nicht den späteren Treppenverlauf kreuzen (kann zu Schwierigkeiten bei der Befestigung der Konstruktion führen). Fenster im Treppenbereich sind zwar empfehlenswert, weil sie für Helligkeit sorgen, kreuzen diese aber den Stufenverlauf, sind zusätzliche Sicherheitsvorschriften einzuhalten, sprich Zusatzkosten unvermeidbar. Daher gehören Fenster mit Rücksicht auf den Treppenverlauf eingeplant.
Einen guten Überblick über sämtliche Daten und Fakten bezüglich der Treppenplanung sowohl für Neu- als auch für Aus- und Umbauten sowie detaillierte Checklisten enthält der Ratgeber „Treppen-ABC“, der kostenlos angefordert werden kann über die Treppenmeister Partnergemeinschaft, Abteilung 7114, Emmingerstr. 38, 71131 Jettingen. www.treppenmeister.com |