Natur unter den Füßen
Schwäbisch Hall, 20. Dezember 2005 - Kein Zweifel: Holz vermittelt Wärme. Das ist wörtlich zu nehmen, denn ein Holz- oder Laminatboden schmeichelt nackten Füßen, fühlt sich warm an und federt leicht. Aber auch das Auge genießt die natürliche Optik, es kann über Wachstumsringe und Astknoten wandern und die warme Atmosphäre aufsaugen. Alles Gründe, warum Holz als Bodenbelag sehr beliebt ist. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat einen Überblick über die große Angebotspalette mit Produkten für alle Einsatzbereiche und jeden Geschmack zusammengestellt und gibt Tipps zu Pflege und Renovierung.
Massivparkett und Vollholzdielen bestehen aus einer einzigen Holzschicht. Da man sie häufiger schleifen kann, beträgt ihre Lebensdauer bis zu 50 Jahre. Sie werden nach dem Verlegen vor Ort geschliffen, versiegelt und geölt. Damit man überhaupt schleifen kann, muss die Nutzschicht allerdings mindestens drei bis sechs Millimeter dick sein. Fertigparkett und Landhausdielen haben dagegen einen zwei- oder dreischichtigen Aufbau. Ihre Oberfläche ist werkseitig bereits fertig – was wiederum praktisch für Heimwerker ist.
Im Trend liegen derzeit einerseits dunkle Hölzer wie Merbau oder Wenge, aber auch europäische Arten wie geräucherte Eiche. Auch das optische Gegenteil ist gefragt: Helle Hölzer wie Buche oder Ahorn sowie weiß geölte oder gekalkte Eiche sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Laminat ist ein sogenannter Holzwerkstoff, d.h. ein aus zerkleinertem Holz hergestelltes Produkt. Dabei liegt auf der Trägerplatte eine Dekorschicht unter einer Schutzlage aus mit Melaninharz getränktem Papier. Moderne Laminatprodukte sind von Echtholz kaum zu unterscheiden, können aber auch Fliesen oder Naturstein imitieren oder Fantasiemuster tragen. Qualitätskriterium für Laminat ist die Abriebfestigkeit der Oberfläche – je höher, desto besser. Wichtig: Um Trittschall zu vermeiden, muss eine ausreichende Dämmung unterlegt werden.
Vielseitig einsetzbar
Ob Holz oder Laminat, die Oberflächen neuer Beläge sind so gestaltet, dass sie in stark genutzten Wohnbereichen und sogar in Nasszonen von Küche und Bad eingesetzt werden können. Vollholzdielen aus Merbau etwa werden per Nut und Feder verbunden und durch diffusionsoffenes Hartwachsöl vor Nässe und Schmutz geschützt. Richtig geölte und gewachste Oberflächen können so fleckenunempfindlich und robust sein wie versiegelte oder lackierte. Was ein Holzboden aushält, ist in der Regel den Herstellerangaben zu entnehmen, auf die zu achten unbedingt empfehlenswert ist.
Zum Renovieren eignen sich Fertigparkett und Laminat mit geringerer Höhe besonders gut, da beides eventuell auf dem Altbelag verlegt werden kann. Immer öfter wird das Verlegen durch Klickverbindungen vereinfacht. Ein Holzboden kann natürlich auch über eine Fußbodenheizung verlegt werden, muss dann aber flächig verklebt werden. Generell gilt für Holz: Damit es wenig arbeitet, sollte das Raumklima möglichst ausgeglichen sein.
Schönheit langfristig erhalten
Holz ist zwar im Allgemeinen pflegeleicht – aber es bedarf eben auch einigermaßen pfleglicher Behandlung, damit man seine Schönheit langfristig genießen kann. Lack, Öl oder Wachs dienen als wirkungsvoller Schutz, verhindern aber nicht, dass Wasser langsam in das Holz dringen kann. Verschüttetes deshalb am besten immer sofort aufwischen. Holz- wie Laminatböden sollten regelmäßig gesaugt und gekehrt werden. Stärkere Verschmutzungen beseitigt man durch nebelfeuchtes Wischen mit einem milden Reiniger.
Wird Laminat beschädigt, kann Wasser eindringen und die Trägerplatte quellen lassen. Kleine Kratzer kann man eventuell versiegeln, oder man wechselt das Paneel aus. Tiefe Schrammen im Holz, wie sie durch Absätze oder Stuhlbeine entstehen können, lassen sich durch Schleifen beseitigen. Vorsicht bei Zimmerpflanzen auf Hölzböden: Stehendes Wasser unter Blumentöpfen führt zu Stockflecken – dann muss meist der jeweilige Parkettbereich erneuert werden. Für solche Fälle empfiehlt es sich, immer Belagreste als Reserve aufzuheben.
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