StartseiteHausbau von A-ZHeizungSonnenenergie

Sonnige Aussichten auf deutschen Dächern

Die Solarbranche boomt. Immer mehr Hausbesitzer produzieren mit Photovoltaik-Modulen und Sonnenkollektoren Strom und Wärme selbst. So verzeichnete die deutsche Photovoltaik-Branche 2004 einen Zuwachs von 140 Prozent. Neue Anlagen mit einer Leistung von 360 Megawatt wurden installiert – und für dieses Jahr wird nochmals mit einem Anstieg um 20 Prozent gerechnet. Obwohl sich die Produktionskapazitäten in den letzten beiden Jahren fast verdreifacht haben, melden einige Anbieter inzwischen sogar Lieferengpässe. Woher kommt die hohe Nachfrage nach Energie aus der Sonne? „Die seit Anfang 2004 geltende Einspeisevergütung macht vor allem die Installation von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung attraktiv“, erklärt Schwäbisch-Hall-Energieexperte Andreas Förstel, „das rechnet sich für Häuslebauer und Modernisierer.“

Auch der Markt für thermische Anlagen, die das Wasser erwärmen und die Heizungsanlage unterstützen, verzeichnet zweistellige Wachstumsraten. Kein Wunder: Die hohen Preise für Öl und Erdgas sind wohl das beste Marketingprogramm für regenerative Energiequellen. Zudem hat sich die Bundesregierung dem Ziel der CO2-Minderung verschrieben und im Erneuerbare-Energie-Gesetz attraktive Anreize geschaffen. „Die Einspeisevergütung für Solarstrom von 54,5 Cent pro Kilowattstunde, günstige Kredite der KfW-Förderbank für entsprechende Bauvorhaben und ein Zuschuss von 110 Euro für jeden Quadratmeter Kollektorfläche bei thermischen Anlagen machen das Anzapfen der Sonne auch finanziell lukrativ“, präzisiert Förstel. „Außerdem sind die Preise für Solaranlagen in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 50 bis 60 Prozent zurückgegangen.“

Installieren lässt sich ein Sonnenkraftwerk auf fast jedem Hausdach. Ideal ist eine Südausrichtung bei einem Neigungswinkel von 45 Grad, aber auch bei einer Ausrichtung nach Südosten oder Südwesten ergeben sich ausreichende Wirkungsgrade. Ist keine geeignete Dachfläche vorhanden, können Kollektoren und Module auch fachgerecht an der Fassade angebracht werden.

Bei thermischen Anlagen ist es wichtig, die Größe der Anlage auf den Wärmebedarf abzustimmen. Zur Warmwasserversorgung reichen für einen Vier-Personen-Haushalt 5 m2 mit Flach- und 3 m2 mit Vakuumröhrenkollektoren. Soll zusätzlich die Heizung unterstützt werden, ist etwa die dreifache Fläche erforderlich. Bei Photovoltaik-Anlagen sollte die Dachfläche voll genutzt werden, da überschüssiger Strom vergütet wird. Faustformel: 10 m2 produzieren 800 – 900 kWh Strom pro Jahr.

Ansprechpartner für die Planung und Installation einer Solaranlage sind vor allem Sanitär- und Heizungsbetriebe. Aber auch immer mehr Dachhandwerker und Elektroinstallateure verfügen über solares Know-how.

- Wer solche Kollektoren auf dem Dach hat, kann reichlich Energie ernten: bis 900 kWh Strom pro Jahr sind drin. Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall


Sonnenenergie für Wärme und Strom
Sparen mit Sonnenenergie
Über Bauen-in-CoburgImpressum